Keine Nachhaltigkeitswende ohne Aluminium

Keine Nachhaltigkeitswende ohne Aluminium 1920 1357 AWW

Im Rahmen eines Meinungsaustausches zwischen Politik und Wirtschaft trafen sich Felix Schreiner (MdB), Frank Aehlen (Vorstandsvorsitzender AWW Wutöschingen) und Georg Eble (Bürgermeister Wutöschingen), um gemeinsam über nachhaltiges Wirtschaften, Energiesicherheit und deren Rahmenbedingungen konstruktiv zu diskutieren.


Aluminium – Werkstoff mit Zukunft

Die erstmalige Herstellung von Aluminium aus Bauxit ist sehr energieintensiv, dafür ist der Werkstoff Aluminium langlebig und kann ohne Eigenschaftsverluste mit nur 5% des Energieverbrauchs, der für die Herstellung von Primäraluminium benötigt wird, praktisch unendlich recycelt werden. Das spart Ressourcen, reduziert Emissionen und entlastet Deponien. Dies wird durch die Statistik, dass ca. 75% des jemals produzierten Primäraluminiums immer noch im Umlauf ist, eindrucksvoll belegt.

Stabil, leicht und witterungsbeständig

In allen Arten von Fahrzeugen und Fortbewegungsmitteln ist Gewichtseinsparung ein entscheidender Faktor. Der Werkstoff Aluminium bietet hierfür die ideale Kombination von Leichtigkeit bei gleichzeitiger Stabilität des Materials. Neben dem Bereich Automotive/e-Mobility profitieren auch die Verpackungsindustrie, der Medizinsektor sowie die Baubranche von dem Multitalent Aluminium. AWW liefert seit Jahrzehnten Strangpressprofile für Fenster, Türen, Fassadenelemente, Tore, Sonnenschutz, Überdachungen oder den Innenausbau.

Energiewende lässt Aluminiumbedarf wachsen

Die Energiewende in Deutschland hin zu nachhaltigen Energiequellen gelingt nur, wenn Politik und Wirtschaft eng zusammenarbeiten. Denn für den dringend notwendigen Ausbau der erneuerbaren Energien werden große Mengen Aluminium für den Bau von Solar- und Windkraftwerken benötigt. Die anlagen- und energieintensive Aluminiumindustrie sichert und stabilisiert dabei nationale Wertschöpfungsketten und fördert mit nachhaltigen Produktionsprozessen proaktiv die Transformation in eine klimaneutrale Wirtschaft und Gesellschaft. Mittelständische Familienunternehmen wie die AWW Wutöschingen bewahren nicht nur die heimische Grundstoffbasis, sondern ermöglichen die Umsetzung von Megatrends wie Digitalisierung und Dekarbonisierung.

Wirtschaft benötigt planbare Rahmenbedingungen

„Die Aluminium-Industrie in Deutschland modernisiert sich fortlaufend und ist Teil einer besonders wichtigen Lieferkette in unserem Industriestandort Deutschland. Sowohl für die Aluminium-Industrie als auch der Wirtschaft insgesamt sind die Energiesicherheit und stabile Energiepreise von zentraler und existenzieller Bedeutung“, betont Felix Schreiner. „Die Politik muss entschlossene Maßnahmen ergreifen, um den Anteil erneuerbarer Energien auf allen Ebenen rasch auszubauen“, so Felix Schreiner.

Gerade mit Blick auf die Situation der hohen Energiepreise mahnt Felix Schreiner eine entschlossene und gleichzeitig umsichtige Energiepolitik an: „Die Energiepolitik entscheidet mit über die Zukunft des Wirtschaftsstandorts Deutschland und damit über die Zukunft der Wirtschaft in unserer Region und über die Arbeitsplatzsicherheit der Menschen am Hochrhein. Das Zusammenspiel von Energie-, Klima- und Wirtschaftspolitik wird somit vor unserer Haustüre ganz konkret.“

„Es müssen zudem umgehend geeignete Maßnahmen eingeleitet werden, um die heimische Produktion zu schützen und Wertschöpfung sowie Arbeitsplätze in Deutschland zu erhalten“, ergänzt Georg Eble. „Es reicht nicht, sich die Nachhaltigkeitswende und CO2-sparende Leichtbaulösungen zu wünschen, wir müssen auch aktiv hier bei uns etwas dafür tun! Unsere Industrie, verfügt bereits heute über eine funktionierende Kreislauf- und Recyclingwirtschaft und stellt u.a. für die Nachhaltigkeitswende dringend benötigte Produkte mit minimalstem Ressourceneinsatz und CO2-Emissionen in kurzen und stabilen Lieferketten her. Damit wir unsere Aufgabe nachhaltig weiter erfüllen können und der anhaltende Trend zur Verlagerung von Kapazitäten an ausländische Unternehmen mit meist deutlich höheren CO2-Emissionen gestoppt wird, brauchen wir planbare Rahmenbedingungen insbesondere eine gesicherte Energieversorgung“, erläutert Frank Aehlen.

Ganzheitliches Nachhaltigkeitsmanagement

AWW kann durch eine etablierte Recycling-Wirtschaft und eine hohe Wertschöpfungstiefe, inklusive eigenen Gießereien, bereits heute Produkte aus bis 100 % Recycling-Vormaterial zu niedrigsten CO2-Verbrauchswerten anbieten. Gepaart mit dem Einsatz regenerativer Energien ergibt dies eine zukunftsfähige Strategie, um die Transformation in eine klimaneutrale und ressourcenschonende Produktion zeitnah umzusetzen. In Kürze werden über 2.000 Photovoltaik-Module auf den Dächern des AWW Werksgeländes mit einer Leistung von 950 MWh installiert. Die Leistung des Photovoltaik-Kraftwerkes wird dann bis Ende 2023 auf alle nutzbaren Dachflächen erweitert und mindestens noch einmal verdoppelt. „Zudem produzieren wir mit einer eigenen Wasserkraftturbine vor Ort grünen Strom und treiben die Komplettversorgung mit erneuerbaren Energien stetig weiter voran“, konstatiert Frank Aehlen.

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